09.01.2020 – 13.01.2020 Cabañas Lahuel / Puerto Varas / 4N

Die Sonne ist zurück! Unsere Cabaña befindet sich direkt am Lago Llanquihue, dem zweitgrößten See Chiles, und nur wenige Kilometer von dem einladenden Städtchen Puerto Varas und dem omnipräsenten 2.652 Meter hohen Vulkan Osorno entfernt.

Der erste Vollmond im neuen Jahr. Erneut steht er auf dem Kopf. Nicht vor Freude, sondern weil er auf der Südhalbkugel nicht anders kann. Auch wandert er nicht im Uhrzeigersinn um die Erde wie „bei uns“, sondern genau entgegengesetzt. Auch die Sonne ist hier anders unterwegs. Hier die Simultanübersetzung aus dem Spanischen, was die Kleinen schon in der Escuela lernen: Im Osten geht die Sonne auf, im Norden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergehen, im Süden ist sie nie zu sehen. Oft genug sind wir bei der Auswahl eines schattigen Plätzchens darauf herein gefallen…

Puerto Varas liegt unmittelbar am Lago. Bei gutem Wetter kann man den zirka 70 Kilometer entfernten Vulkan Osorno mit seiner schneebedeckten Spitze sehen.

Auf dem Weg in den Parque Nacional Vicente Perez Rosales halten wir am Mirador für ein Postkartenmotiv.

Die Wanderstrecke beträgt etwa 12 Kilometer. Voll motiviert laufen wir los. Doch vermehrt stellen wir fest, dass wir sehr lästige Begleiter haben: Tabanos. Das sind eine Art Pferdebremsen, die von Mitte Dezember bis Ende Januar hier in der südlichen Seenregion ihr Unwesen treiben. Diese dicken und schwerfälligen Brummer wollen nur eines: unser Blut! Wir haben noch Glück, da wir nur von 2 – 3 Exemplaren drangsaliert werden. Normal können es – und das ist kein Witz! – bis zu hundert sein. Wir versuchen unser Gesicht im „Elisabeth Flickenschildt Edgar Wallace Outfit“ zu schützen, hilft aber alles nicht so richtig. Schließlich verkürzen wir die Tour und fahren hinauf auf den Vulkan Osorno.

Frühstück auf der Terrasse. Aber wo ist der Tisch?

Wir schauen uns die Umgebung und das Delta an, wo der Rio Petrohué in den Ozean mündet. Im Hintergrund ist der 2.187 Meter hohe Vulkan Yates bei bester Sicht seht gut zu sehen.

Die Flagge der Mapuche Indianer schmückt dieses Haus.

Diesen Señor treffen wir, als er gerade sein Pferd anschnürt. Er sei jetzt eingeladen zu einem Asado. Hoffentlich ist das Fleisch schön zart. Früher sei er ein flotter Gaucho gewesen, heute lässt er es eher etwas ruhiger angehen. Und Hauptsache das Pferd mache nicht schlapp.

So, nach den ganzen Cabañas wird es Zeit für etwas Neues. Wir freuen uns auf unseren Pickup mit Wohnkabine. Endlich wieder nur draußen sein. Wir freuen uns auf Gemeinschaftsduschen, kaltes bis lauwarmes Wasser, dreckige Schuhe und in mehreren Klamottenschichten zu pennen. Wir freuen uns auf unser neues Ziel. Wir sind gespannt auf das Ende der Welt. Patagonien!