29.10.2019 – 01.11.2019 San Pedro de Atacama / Casa Campestre / 3N
01.11.2019 – 05.11.2019 San Pedro de Atacama / Andes Nomads / 4N

Einsame und lange Straßen, die sich wie Linien durch das Wüstengebiet ziehen, liegen vor uns. Vom Mirador „Coyote“ – der Name ist Programm – haben wir einen ersten Blick auf die „Salar de Atacama“. Eine Salzfläche, die viermal so groß ist wie der Bodensee. Der Versuch ein Foto der gesamten Fläche zu machen, ist leider gescheitert…

Wir erreichen das Zentrum der Atacama. San Pedro de Atacama liegt auf etwa 2.300 Höhenmetern und bietet alles, was der Reisende benötigt. Da unser Auto inzwischen mehr als vollgestopft ist, konzentrieren wir uns auf die unzähligen Lokale. Besonders beeindruckt hat uns die Kirche von 1740 mit ihrem Dachstuhl aus Kakteenholz.

Für die Erkundung der näheren Umgebung kommen die Jungs gerade rechtzeitig vorbei. Also aufsitzen und – hoppla – auf der anderen Seite direkt wieder runter… lassen wir das lieber 😉

Auf unserer Campsite sind inzwischen zwei MAN-Overlander aus Deutschland angekommen. Klaus und Christine aus Lünen sowie Hans-Jürgen und Ulla aus Göttingen (auf dem Foto von rechts nach links). Wir verbringen zusammen einen lustigen Grillabend bis nach Mitternacht, obwohl die Temperaturen merklich runter gehen. Es gibt viel zu erzählen und sehr gerne nehmen wir die interessanten und informativen Hinweise für unsere weitere Reise entgegen.

Die Lagune Chaxa liegt am Rand der großen Salzfläche. Die Sonne knallt bereits früh morgens ganz ordentlich vom Himmel. Doch dem Grund unserer Anreise, ist es glücklicherweise noch nicht zu heiß: Flamingos!

Inzwischen ist so ziemlich alles eingestaubt. Der Innenraum des Fahrzeugs, die Reisetaschen, die Klamotten und selbst das kleine Erdbeerkörbchen, in dem die Küchenutensilien verstaut sind. Damit der Staub auch die letzte Ritze noch erreicht, fahren wir zu zwei weiteren Tälern. Das Valle de la Luna liegt direkt um die Ecke. Und, um ehrlich zu sein, genau hier hat wohl seinerzeit die erste Mondlandung stattgefunden.

Die Strecke zum Valle del Arcoiris in Richtung Rio Grande ist kaum weniger interessant. Obwohl es im Winter kaum bis gar nicht geregnet hatte, ist ein Teil der „blühenden Wüste“ zu erkennen: gelbe Puschel und rote Blümchen entlang des Weges. Dies freut den Kleingärtner… Wir fahren stetig hinauf, da das Regenbogental auf einer Höhe von 3.400 Metern liegt. Ab und an sind kleinere Wassertümpel zu durchqueren.

Wir wechseln zur Campsite Andes Nomads, die etwas südlich des Pueblos liegt. Verrückt, doch die Landschaft hier erinnert uns direkt an Afrika. Fehlt nur noch, dass eine Giraffe vorbei schaut. Stattdessen treffen wir auf Lamas. Neben uns campieren John und Isabell aus der Schweiz. Sie sind mit ihrem Defender auf dem Weg nach Bolivien unterwegs.

Nach der mehrtägigen Aklimatisierung auf der gigantischen Hochebene machen wir uns auf, zu den beiden Lagunen Miscanti und Miñiques, die auf zirka 4.200 Höhenmetern liegen. Die Anfahrt ist schon beeindruckend. Und dann bleibt uns echt die Luft weg. Zum einen vor Staunen wie schön die Natur sein kann und zum anderen, wegen der für uns ungewohnten Höhe.

Der Abendhimmel – oder sind es Südlichter? – bei unserem Camp.