29.03.2023

Es geht los. Unser „Abenteuer SüdSüdOst“ beginnt in Mönchengladbach-Eicken und führt uns erst einmal südlich von Freiburg in das Markgräflerland.

Wir rasten auf dem Campingplatz „Lug ins Land“. Der Platz hat 5 Sterne, was wir als erstes an den sensationellen sanitären Einrichtungen erkennen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Sterne im Laufe unserer Reise schnell weniger werden … Abends stärken wir uns mit einem Kalbsschnitzel und einem traditionellen Gutedel. Wir sind früh im Wagen, da wir morgen rechtzeitig los möchten.

30.03.2023

Wie der Zufall es will, frühstücken wir erneut im Cafe Heitzmann im Nachbarort Efringen-Kirchen, wo wir bereits auf unserer Anreise zum Piemont im November 2021 eingekehrt sind. Nur wenige Kilometer weiter, erreichen wir die Schweiz, die wir dann im Dauerregen passieren. Die einzigen trockenen Abschnitte sind die vielen Tunnels, die wir durchfahren.

Wir erreichen Italien und damit die Lombardei. Auf dem Parkplatz des Agriturismo „Casa Clelia“ im kleinen Ort Sotto il Monte dürfen wir frei stehen, da wir abends im Restaurant essen möchten. Eine kleine Auswahl an Wurst- und Käsesorten sowie hausgemachte Gnocchis und Risotto lassen wir uns munden. Die Temperaturen liegen nachts so um die 8°C, nicht gerade viel, doch indoor für uns kein Problem.

31.03.2023

Bevor wir weiterfahren, unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort und die angrenzenden Weinfelder. Wir nehmen uns vor, diese Region zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu besuchen, da sie uns echt sehr gut gefällt.

Dann halten wir uns Richtung Venedig, wo wir in der Nähe des Fährablegers einen Stellplatz beim Agrioturismo „La Chioccia“ (Die Henne) reserviert haben.

Allerdings treffen wir nicht auf die namensgebene Henne, sondern auf eine kleine Eselherde, die uns neugierig begrüßt. Mit einem erfrischenden Peroni stoßen wir auf uns an.

Der Platz ist sehr einfach gehalten, doch die Bauernfamilie ist sehr nett und bekocht uns am Abend. Auf das angebotene Eselgulasch verzichten wir allerdings und bevorzugen Spaghetti mit Peperoni. Eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit lässt die Nacht so nebelig werden, so dass sie kaum noch zu erkennen ist.

01.04.2023

Morgens klart es schnell auf und die Sonne kommt durch. Nur wenige Kilometer und kurze Zeit entfernt, liegt der Fährableger Fusina, von wo die Superfast Asterion II nach Igouminitsa ablegt. Noch nie war die Abwicklung so einfach wie hier. Und schon stehen wir in der entsprechenden Reihe an. Und hier stehen wir dann recht lange, da nach allen PKWs erst die ganzen Trucks auffahren. Und das sind gefühlt Hunderte …

Dann endlich kommen die verbliebenen höheren Fahrzeuge wie Hartmann an die Reihe, um als Lückenfüller zwischen den Trucks zu fungieren. Und wie wir sehen, passt es zentimetergenau.

Rechtzeitig erreichen wir das Außendeck, um bei der Ausfahrt aus dem Hafen, den Blick auf Venedig zu genießen. Toll!

Jetzt brauchen wir erst einmal ein Bier und eine kleine Stärkung. Die in der Bauernmetzgerei von Cristian Bolognini in Mapello gekaufte Salami, ist da genau das Richtige. Echt lecker. Kurze Zeit später geht dann bereits über dem italienischen Festland die Sonne unter.

02.04.2023

Glücklicherweise haben wir sehr ruhige Wetterverhältnisse und die Fähre gleitet entspannt über das adriatische Gewässer. Die meiste Zeit über sind wir an Deck, um frische Luft zu atmen und ein paar warme Sonnenstrahlen einzufangen. Warme Jacke vorausgesetzt. Wir erreichen die Meerenge zwischen Albanien und der Insel Korfu, über der sich gerade eine Wolkenfront aufgebaut hat, die aber nicht für uns bestimmt ist.

Da es an Bord einen Frisör gibt, nutze ich die Möglichkeit, mir eine „windige Rock’n Roll-Tolle“ frisieren zu lassen … und die ist echt gelungen 😉

Gegen 20 Uhr griechischer Zeit legen wir mit glücklicherweise nur zweistündiger Verspätung – es können bis zu 10 (!) Stunden wie am darauffolgenden Tag sein – in Igouminitsa an. Jetzt sind wir die ersten, die herausfahren. Klar, es ist schon dunkel, doch nur nach einer Viertelstunde erreichen wir „Camping Kalami Beach“.

Nach einem Mythos – oder waren es zwei? – liegen wir in der Hartmann Koje. Es ist Regen für die Nacht und den nächsten Tag gemeldet.