Literatur
Informationen. Wir brauchen Informationen. Und da ist der „richtige“ Reiseführer Gold wert. Da es diesen einen nicht gibt, ist eine Kombination mehrerer recht sinnvoll. Gut, dass Martina die Weltmeisterin im quer lesen ist und dabei das Wesentliche zur Planung unserer Route schnell herausfiltert. Anekdoten und Geschichten, die auf dem südamerikanischen Kontinent spielen, sind eher mein Part. Da kommt Herr Humboldt gerade rechtzeitig um die Ecke… Nicht abgebildet sind die unzähligen und wertvollen Reise-Blogs, in denen wir hilfreiche Hinweise, Tipps und Kontakte finden. Bitte nennt mir einen Blog, den Martina nicht gelesen hat 😉

Die sieben Feuer Patagoniens
Warum steht die gusseiserne Pfanne bereits auf dem Herd? Wieso glühen die Grillkohlen vor sich hin? Und, was liegt denn da schön als Geschenk verpackt auf dem Küchentisch? Martina kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, während sie das Fleisch vom Haken nimmt. Es ist ein Buch von dem bekanntesten argentinischen Koch Francis Mallmann, der sein Werk mit folgenden Zeilen einleitet: „Feuer hat seine eigene Sprache, gesprochen im Reich der Hitze, des Hungers und des Verlangens. Es spricht von Alchemie, Geheimnissen und – vor allem – von Möglichkeiten. Es ist eine schlummernde Stimme tief in mir, die allgegenwärtige Bestie in meiner Seele. Es ist jenseits der Worte, jenseits der Erinnerungen. Es stammt aus einer Zeit lange vor meiner Zeit.“
Eines vorweg: „Grillen Argentinisch“ ist eher nichts für Vegetarier und Veganer. Hier geht’s um Parilla, Chapa, Infiernillo, Horno de Barro, Rescoldo, Asador und Caldero.

Oder, wie es ein argentinisches Sprichwort formuliert:
„Todo bicho que camino, va a parar als asdor.“, was soviel bedeutet wie: „Jedes Geschöpf, das läuft, endet gebraten am Eisenkreuz.“
Vielleicht schaffen wir es ja, eines seiner Restaurants in Godoy Cruz/Mendoza, La Boca/Buenos Aires oder Garzon/Uruguay aufzusuchen und uns verköstigen zu lassen. Ein Traum, bei dem uns schon jetzt, das Wasser im Mund zusammen läuft…
Bruschetta…


… mit gebräunten, naja, eher zart geschwärzten Tomatenhälften, feinem Bûcheron-Ziegenkäse aus dem französischen Loiretal, Sardellen und einer Sauce aus gehackter Großheide-Petersilie, bestes Olivenöl und frischen Knoblauch Stückchen. Dazu passt hervorragend ein sehr gut gekühlter „Bio Chardonnay Bicicleta Reserva unoaked“ von Cono Sur aus Chile. Alle Angaben sind für 8 Personen. Warum sollen wir daran etwas ändern? Was für ein Gaumen-Auftakt aus dem neuen Buch! Muchas gracias a la cocinera.