19.11.2019 – 21.11.2019 Camping San Antonio / Valle de Uco / 2N

Heute nehmen wir Kurs auf das Weinanbaugebiet Nummer „1“ der Argentinier: Mendoza. Neben den inzwischen auch international vertretenen Traubensorten, ist es besonders die Malbec-Traube, die hier angebaut wird. Das verspricht einige anstrengende Verkostungen…

Auf dem Weg dorthin erfreuen wir uns am Anblick der schneebedeckten Anden, bevor wir im Parque Nacional El Leoncito eine kleine Wanderung unternehmen. Die Landschaft ist typisch für die Precordillera, in der sich besonders gerne die Pumas herumtreiben. Wir bekommen „leider“ keinen zu sehen.

Auf der uns liebgewonnenen RN 40 hoppeln wir hinein in die Mendoza Provinz. Und schon sind sie da, die unendlich weiten Weinfelder dieser Region. Auf der baumbewachsenen Campsite sind wir die einzigen Camper. Das verspricht Ruhe. Glücklicherweise steht für unsere Spritztouren zu den Bodegas bereits das für uns entsprechende Fahrzeug mit genügend Ladefläche bereit. Das verspricht Gelassenheit.

Auf dem Weingut Ojo de Agua des ehemaligen Yello Musikers Dieter Meier möchten wir zu Mittag essen. Nun ist es bei allen Weingütern mit Restauration üblich, dass man grundsätzlich einen Tisch reservieren muss. Hatten wir aber nicht. Das Empfangspersonal schaut freundlich und fragt, ob wir reserviert haben. „Si claro“, antworte ich. „Que nombre?“, fragt der junge Mann freundlich. „Hans“, sage ich. „Und weiter?“, fragt er. „Hans van de Bökelberg“ antworte ich. Martina weiß sich kaum zu halten, doch jetzt gilt es, ihn mit einem „was denn noch?“-Blick anzuschauen. Er schaut irritiert auf seinen Reservierungszettel und weiß nicht so recht, was er machen soll. Wir lächeln und lächeln und sitzen kurze Zeit später mit einem Aperitif am Tisch. 🙂

21.11.2019 – 23.11.2019 Posada Cavieres / Maipú / 2N

Schon sind wir wieder unterwegs. Auf einer der langen Landstraßen werden wir von einer Polizeistreife gestoppt. Das ist üblich hier. Man zeigt die Fahrzeugpapiere und den Führerschein, tauscht ein paar Worte aus und fährt weiter. Diesmal verhält es sich etwas anders. Der unter seinem Motorradhelm freundlich schauende Polizist deutet auf die Scheinwerfer und sagt „No luz!“. Ohhh, ich ahne was, schaue ihn aber ganz fragend an. Er versucht es mit weiteren Sätzen und ich schaue bewusst noch fragender. „Wo kommt ihr denn her?“, fragt er. „Alemania. Niederrhein“, antworte ich stolz. Dann nimmt er sein Smartphone und tippt darauf herum. „Hier schauen“, sagt er. „Du häss ki Leeht an. Und jätz moss de bläsche!“ Dieser verdammte Google-Übersetzer.

Wir verbringen einen Tag in Mendoza-Stadt, wo wir uns in der Fußgängerzone umschauen. Schon bald sitzen wir in einem Restaurant. „Heute gibt es Milanesa Napolitana“ steht auf der Außentafel. Ja, warum nicht. Pasta ist immer gut. Als der Camarero das Essen bringt, schauen wir dann doch etwas fragend auf den Teller. Es ist ein Riesensteak, das über den Tellerrand ragt und mit Tomatensoße, zusätzlichem Schinken und überbackenem Käse serviert wird. Eben typisch für hier. Das sollte für die nächsten Tage reichen…